Liebe Brüder und Schwestern!
Letzte Nacht endete die Sommerzeit. Die Uhren wurden eine Stunde zurückgestellt. Ganz einfach.
Wer würde es sich nicht für sein eigenes Leben wünschen, einfach mal die Zeit zurückdrehen? In der Vergangenheit begangene Fehler korrigieren, Versäumtes nachholen, Schönes erneut erleben? Auch in der modernen Physik hält man es mittlerweile für möglich, Zeitreisen zu begehen und in die Vergangenheit oder auch in die Zukunft zu reisen. Science-Fiction-Filme, wie beispielsweise StarTrek machen es uns ja bereits vor, ganz einfach in der Zeit zu reisen. Ganz einfach?
Das, was die Lutherübersetzung mit "Zeit" wiedergibt, wird in der Einheitsübersetzung mit "Geschick" übersetzt. Ein anderes Wort für "Geschick" ist "Schicksal". Hier wird auch deutlich, dass es nicht etwa um Zeitreisen oder um die Korrektur verpasster Chancen geht.
Unser Schicksal, ja, unser ganzes Leben liegt allein in der Hand Gottes. Auf ihn dürfen wir uns immer verlassen und auf ihn vertrauen.
Der bekannte Baptistenprediger Charles Haddon Spurgeon (1834 - 1892) formulierte es in einem Kommentar zu Psalm 31 einmal so: "Der unumschränkte Herr der Geschicke hat alle Zeitereignisse und Zeitumstände unseres Lebens in seiner Gewalt. Wir sind kein herrenloses Gut; auch werden wir nicht, wie ein Schiff ohne Steuermann, auf dem Ozean des Schicksals von den Wogen hin und her geworfen, sondern eine kundige Hand, ja die unendliche Weisheit selbst, steuert unser Boot dem Friedenshafen zu. Die göttliche Vorsehung ist ein sanftes Ruhekissen für sorgenbeschwerte Gemüter und ein Grab für alle Gedanken des Verzagens."
Lassen wir es zu, dass der göttliche Steuermann das Steuer unseres Lebens übernimmt und somit auch zum Kapitän unseres Lebens wird! Vertrauen wir auf ihn und legen unser Leben in seine Hand, ganz einfach. Amen.
Et pax Dei, quae exsuperat omnem sensum, custodiet corda vestra et intelligentias vestras in Christo Iesu. Amen!
© Br. Colin MacTarbh MMXV