Liebe Brüder und Schwestern!
Mit dem Aschermittwoch beginnen die 40 Tage der Fastenzeit, die schließlich im größten aller kirchlichen Feste, dem Osterfest münden. Die Fastenzeit soll uns als Vorbereitung und Hinführung zu Ostern dienen. Wir erinnern uns auch, dass Jesus vor Beginn seines öffentlichen Wirkens ebenfalls 40 Tage in die Wüste geführt und versucht wurde.
"Kehrt um" oder, wie Luther übersetzte, "tut Buße und glaubt an das Evangelium!" Das Neue Testament wurde bekanntlich in altgriechischer Sprache verfasst. Das dort verwendete Wort für "kehrt um" lautet "metanoeite". Es bedeutet eigentlich soviel wie "denkt um" oder, freier übersetzt, "denkt weiter".
Ich denke, genau das ist es, worum es geht. Wer umdenkt, wird sich irgendwann von falschen Wegen abwenden. So vollzieht sich der Prozess vom (innerlichen) Umdenken zur (auch äußeren) Umkehr. Wir alle sollten uns ständig prüfen, ob wir auf dem richtigen Weg sind. Das kann in jeder Hinsicht sein. Befinde ich mich als Christ noch auf dem richtigen Weg mit Jesus? Tue ich das, was Gott von mir erwartet? Steht mein Handeln noch im Einklang mit meinem Reden? Wie verhalte ich mich gegenüber meinen Mitmenschen, meiner Familie, meinen Freunden?
Später in dieser Perikope, in Vers 17, wird es konkreter: "Kommt her, folgt mir nach!" Wer Jesus begegnet, wird von Gott angesprochen. Wer seinen Ruf hört, muss sich entscheiden!
Lasst uns die 40 Tage zur (Selbst-)Reflexion nutzen! Es lohnt sich! AMEN!
Et pax Dei, quae exsuperat omnem sensum, custodiet corda vestra et intelligentias vestras in Christo Iesu. Amen!