MacTarbh

Montag, 9. Februar 2015

"Der Herr denkt an uns, er wird uns segnen." (Ps. 115, 12a)

Liebe Brüder und Schwestern!

Heute verließ ich früher als sonst meine Arbeitsstätte, weil ich ohnehin etwas angegriffen war. Ich wollte es mir daheim gemütlich machen, abends noch schnell etwas einkaufen, um mir dann ein schmackhaftes Essen zuzubereiten. Also fuhr ich mit meinem Auto in meinen Wohnort, um an einer Tankstelle noch schnell den Geldautomaten zu "plündern".

Dann fuhr ich mit meinem Auto in Richtung Autobahn, um Zeit durch einen kleinen "Hüpfer" über die Autobahn einzusparen. Nur ein Rotlicht stoppte mich für kurze Zeit - wie ich dachte. Nachdem die Ampel auf grün umschaltete, gab ich Gas, fuhr über eine kleine, notdürftig geflickte, Fahrbahnunebenheit und dann krachte es auch schon. Die beiden Vorderreifen meines Fahrzeugs standen in entgegengesetzter Richtung voneinander ab. Zudem lief eine erhebliche Menge an Öl aus. Die Folge davon war, dass ich mein Auto abschleppen lassen musste und zudem ein Feuerwehreinsatz zum Abbinden des Öles erforderlich war. Ob und inwieweit das Auto wieder flottgemacht werden kann und was das kostet, kann ich derzeit noch nicht abschätzen. Eine erste vorsichtige Diagnose des herbeigerufenen "Gelben Engels" ergab, dass Antriebswelle und Rad abgerissen sind.

Eigentlich könnte man ja hier nun die Erzählung beenden und vielleicht noch darüber mutmaßen, ob ich mich entweder im Bibelwort vertan habe oder es vielleicht einfach nur abgeschrieben habe, ohne es vorher durchzulesen.

Und doch ist mir, wenn man das konsequent weiterdenkt, heute Abend Segen widerfahren. Die Unfallstelle ist vielleicht 100 Meter von der Autobahnauffahrt entfernt. Unter normalen Umständen wäre ich auf die Autobahn gefahren und hätte mein Fahrzeug auf die dort erlaubten 120 km/h beschleunigt. Wäre das alles bei einer solchen Geschwindigkeit passiert, wäre ich vermutlich nicht unverletzt aus dem Fahrzeug gestiegen, hätte möglicherweise bleibende Schäden davongetragen. Vielleicht wäre ich dabei sogar ums Leben gekommen.

Aber: Ich bin körperlich wohlauf und habe nicht einmal eine Schramme. Für mich bedeutet das, dass Gott an mich gedacht und auf mich aufgepasst hat. Sein Schutzengel stand mir, wie in meinem Leben schon so oft, zur Seite. Es ist ein Segen, dass wir einen so fürsorglichen himmlischen Vater haben. Natürlich ist es für mich zunächst ärgerlich, dass mein Auto hinüber ist und dass ich nicht weiß, ob ich es jemals wieder in Betrieb nehmen kann.

Aber, hey, ich lebe und habe keinerlei körperliche Beeinträchtigungen. Ja, der Herr denkt an uns, er wird uns segnen - und er hat mich heute wieder gesegnet. Amen!

Et pax Dei, quae exsuperat omnem sensum, custodiet corda vestra et intelligentias vestras in Christo Iesu. Amen!